Wer löst vorzeitig das Halbfinalticket?
Traditionell wird es bei den ATP Finals so gehandhabt, dass sich am zweiten Spieltag der für Tennisturniere unorthodoxen Gruppenphase die jeweiligen Gewinner und Verlierer der ersten Runde im direkten Duell gegenüberstehen.
m frühen Spiel des Tages kommt es ab 14:00 Uhr zum Aufeinandertreffen der beiden Auftaktsieger Andrey Rublev und Novak Djokovic. Vorab kann die Prognose getätigt werden, dass der Gewinner dieses Matches seinen Platz im Halbfinale so gut wie sicher hat. Ein kleines Restrisiko bleibt aber, da in der Round Robin bekanntlich das Satz- bzw. Spieleverhältnis und nicht das Head-to-Head als Maßstab bei gleicher Anzahl an Erfolgen zur Hand genommen wird.
Mit Blick auf die Wettquoten wird recht schnell deutlich, dass der inzwischen auf Position acht in der Weltrangliste zurückgefallene Djoker als klarer Favorit gehandelt wird. Wer zwischen Rublev und Djokovic einen Tipp auf den Serben abgeben möchte, erhält dafür eine geringe Quote von 1.35. Wir müssen demnach etwas kreativ werden, um ansprechende Notierungen herauszufiltern und anspielen zu können.
Andrey Rublev – Statistik & aktuelle Form
Andrey Rublev spielt bislang ein starkes Tennisjahr 2022. Seine Bilanz von 50 Siegen in 68 Partien kann sich sehr gut lesen. Zwei Einzeltitel konnte der 25-Jährige verbuchen. Vor wenigen Wochen gewann er das Hallenturnier in Gijon, unter anderem nach einem Halbfinalsieg gegen Dominic Thiem. Zu Beginn der Saison triumphierte der Rechtshänder dank eines Finalerfolgs gegen Novak Djokovic auf Sand bei dessen Heimturnier in Belgrad.
Auf Grand Slam-Ebene war der 1.88 Meter große Russe 2022 nur in Paris sowie bei den US Open vertreten. Beide Male ging es bis ins Viertelfinale. Damit setzte sich für den gebürtigen Moskauer ein besorgniserregender Trend fort, denn sechsmal stand Rublev nun bereits in der Runde der letzten Acht bei einem Grand Slam, das Halbfinale erreichte der starke Aufschläger allerdings noch nie.
Rublev muss über die gesamte Spieldauer konzentriert bleiben
Zum dritten Mal in Folge ist der derzeitige Weltranglistensiebte nun bei den Tour Finals am Start. Bei den ersten beiden Versuchen musste Rublev jeweils in der Gruppenphase seinen Hut nehmen. Diesmal peilt der für seine emotionalen Ausraster bekannte Osteuropäer mindestens das Halbfinale an. Der Start in dieses Turnier verlief bereits nach Plan. Etwas unerwartet setzte sich Rublev zum Auftakt gegen Medvedev durch. 6:7, 6:3 und 7:6 hieß es nach einem intensiven Match, in dem der jüngere der beiden Landsmänner sieben Punkte mehr erzielte.
Ausschlaggebend für den Erfolg war die starke Leistung beim Return. Exakt jeden dritten Punkt konnte Rublev beim Aufschlag des ehemaligen Weltranglistenersten machen. Insgesamt erspielte sich der vermeintliche Underdog neun Breakbälle, von denen er drei verwandeln konnte. Schlussendlich war es der fünfte Matchball, der den wichtigen Sieg fixierte und den 25-Jährigen mit breiter Brust ins zweite Gruppenspiel gehen lässt.
Dort muss es erneut das Ziel sein, über 80% der Punkte über den ersten Aufschlag zu gewinnen und beim Return anzugreifen. Gelingt ihm dies, dürfen wir uns auf ein weiteres langes und ausgeglichenes Match freuen. Folgerichtig wären zwischen Rublev und Djokovic die Quoten auf viele Games ins Auge zu fassen. Auch einen Tie Break können wir uns gut vorstellen, immerhin wurden zum Auftakt zwischen Rublev und Medvedev gleich zwei der drei Sätze im 13. Spiel entschieden.
Novak Djokovic – Statistik & aktuelle Form
Es ist schon durchaus kurios, dass Novak Djokovic als derzeit Achter der Weltrangliste nur knapp auf den Zug der ATP Finals in Turin aufgesprungen ist. Gründe dafür gibt es natürlich viele. In erster Linie haben diese aber nicht mal einen sportlichen Bezug. Vor allem der unsichere Impfstatus des Serben sorgte in der Vergangenheit dafür, dass der langjährige Dominator der Tennisszene einige Turniere nicht spielen durfte und daher auch für die Rangliste Punkte verlor.
Die Klasse des 21-fachen Grand Slam-Champions ist dennoch unbestritten. Auch bei den Tour Finals wird der inzwischen 35-Jährige wieder als Top-Favorit auf den Titel gehandelt. Vor dem zweiten Gruppenspiel zwischen Rublev und Djokovic liegen die Quoten für den Turniersieg des Djokers gerade mal bei lächerlichen 1.72. Value ist nicht zu erkennen, wenngleich die haushohe Favoritenrolle in Anbetracht der jüngsten Ergebnisse natürlich nachzuvollziehen ist.
Djokovic will im Return zwei Schippen drauflegen
Nach der erfolgreichen Rasensaison, die für Nole mal wieder mit dem Wimbledon-Triumph endete, spielte er ausschließlich Hallenturnier auf Hartplatz. Zwei dieser drei Turniere konnte der Routinier gewinnen. Darunter auch das bestens besetzte ATP in Astana, wo er nacheinander Tsitsipas und Medvedev in die Schranken wies. Einzig bei der Generalprobe in Paris musste sich Djokovic im Endspiel dem Youngster Holger Rune geschlagen geben.
Diese Niederlage scheint der Rekordhalter mit den meisten Wochen an der Spitze der Weltrangliste aber gut verkraftet zu haben, denn zum Finals-Auftakt siegte Djokovic souverän in zwei Sätzen gegen Tsitsipas. Der Rechtshänder ließ nur einen Breakball zu, konnte gleichermaßen den Aufschlag des Griechen aber nur selten attackieren. Logische Konsequenz war ein Tie Break im zweiten Satz. Da das Returnspiel des wahrscheinlich besten Returnspielers der Welt aber noch nicht hundertprozentig funktioniert, besteht Hoffnung für seinen russischen Kontrahenten.
Wir halten es für nicht unwahrscheinlich, dass Djokovic in den ersten Spielen wieder etwas Zeit braucht, um reinzukommen. An ein frühes Break glauben wir nicht. Dementsprechend ergeben sich diverse Wettempfehlungen, wie beispielsweise eine Rublev vs. Djokovic Prognose darauf, dass es nach vier gespielten Spielen 2:2 steht. Auch mindestens zehn Games im ersten Satz halten wir für eine interessante Option, zumal unter Umständen sogar ein Break passieren darf, ohne dass die Wette verloren geht. Wer noch mehr ins Risiko eintauchen möchte, kann auf ein Tie Break setzen und hoffen.
Andrey Rublev – Novak Djokovic Direkter Vergleich / H2H-Bilanz
Obwohl beide Akteure schon viele Jahre auf diesem Niveau mitmischen, standen sich Rublev und Djokovic erst zweimal in direkten Duellen gegenüber. Die Bilanz ist dabei ausgeglichen. Der Russe gewann in diesem Jahr das angesprochene Finale von Belgrad auf Sand in drei Sätzen und verpasste dem Djoker in Durchgang drei mit 6:0 sogar die heftigste Abreibung überhaupt.
Djokovic konnte sich dafür vor exakt einem Jahr in der Gruppenphase der ATP Finals in Turin glatt in zwei Sätzen behaupten. 6:3, 6:2 hieß es damals aus Sicht des Serben. Einen etwas spannenderen Verlauf erwarten wir am Mittwoch schon.
Andrey Rublev – Novak Djokovic Tipp
Mit einer guten Ausgangsposition im Rücken kämpfen Andrey Rublev und Novak Djokovic am Mittwochmittag bereits um den Einzug ins Halbfinale der ATP Finals. Der Sieger ist quasi durch, während der Verlierer am letzten Spieltag aller Voraussicht nach ein Entscheidungsmatch bekommt.
In diesem Duell geht die Favoritenrolle ziemlich deutlich an den langjährigen Weltranglistenersten und Titelanwärter aus Serbien. Zwischen Rublev und Djokovic lassen die Wettquoten keine anderen Schlüsse zu. Zwar ist die Head-to-Head-Bilanz dieser Akteure ausgeglichen, dennoch präsentierte sich der 21-fache Grand Slam-Champion zuletzt auf Hartplatz in der Halle zu stark, als dass sich sein russischer Gegner ernsthaft Hoffnungen auf einen Sieg machen könnte.
Trotzdem glauben wir an einen spannenden und engen ersten Satz. Rublev hat gegen Medvedev gut aufgeschlagen und über 80% der Punkte beim ersten Aufschlag macht. Nur ein einziges Service Game gab der 25-Jährige ab. Kann er an diese Leistung anknüpfen, könnte es auch diesmal am zweiten Spieltag der Gruppenphase wieder einige Games geben, insbesondere, weil Djokovic am Anfang vielleicht etwas Zeit braucht, um auf sein eigenes Top-Level zu kommen.
Wir haben uns deshalb im Duell Rublev vs. Djokovic für den Tipp auf mindestens zehn Spiele im ersten Satz entschieden.
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Andrey Rublev vs Novak Djokovic vedonlyöntivihjeet, ennustukset & kertoimet 16.11.2022 – ATP Finals 2022